Hamm als zukunftsorientierter Lebensort
Innovativ und verbindend
Es tut sich etwas in Hamm. Hochlandrinder, Wohnen auf Probe und ganz viel Kreativität bewegen die rund 180.000 Einwohner*innen der Stadt. Klar, viele Baustellen nerven, aber das, was am Ende dabei herauskommt, kann sich wirklich sehen lassen und ist die kleinen Unannehmlichkeiten allemal wert.
Generationen, die Verbindung schaffen
Als Edeltraud Tümmers 2012 die Idee zum ersten Mehrgenerationenhaus in Hamm hatte, konnte sie wohl nicht ahnen, wie gut diese neue Art des Wohnens angenommen wird. Heute ist sie Vorsitzende des Vereins zur Förderung neuer Wohnformen und lebt selbst im ersten Haus am Kentroper Weg. Nun entsteht schon das zweite Projekt mit 22 Wohnungen am Alten Uentroper Weg. Die Bäume sind gefällt, die Baustelle lässt erahnen, dass dort bald Menschen verschiedenster Altersgruppen miteinander leben werden.
Der soziale Aspekt spielt eine große Rolle, weshalb auch einige der Wohnungen gefördert sein sollen. Eigens barrierefrei geplante Einheiten sind ebenfalls dabei. Die Idee ist, dass die Mieter*innen im Garten, in Gemeinschaftsräumen miteinander Zeit verbringen, sich gegenseitig unterstützen und füreinander da sind.
Was es natürlich bei so viel Zusammenhalt auch geben muss, sind Rückzugsmöglichkeiten. Auch diese sind eingeplant. Sogar ein eigenes Carsharing-Konzept soll es geben. Und weil die Nachfrage auch für das zweite Haus bereits so hoch ist, wabern durch die Köpfe der Verantwortlichen schon Überlegungen für ein drittes Haus in Hamm, dessen Ort zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht. Eines jedoch ist sicher. Wer Interesse hat, sollte sich schnell vormerken lassen, um überhaupt noch eine Chance auf den begehrten Wohnraum zu haben.
Tierischer Erlebensraum
Und dann ist da noch das Projekt „Erlebensraum Lippeaue“, das die Hammer Bürger*innen schon seit 2017 begleitet. Ein riesiges Vorhaben, das die bis vor einigen Jahren noch wenig attraktiven Bereiche der Lippeaue im Stadtbereich deutlich aufwertet, neue Freizeitmöglichkeiten und Erlebensräume kreiert. Authentische Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden ebenso geschaffen wie Radwege, Spazier- und Verweilmöglichkeiten. Vieles davon ist bereits umgesetzt und erfreut sich nicht nur am Wochenende großer Beliebtheit.
Auf einer 16 Hektar großen Weidesfläche sollen jetzt sogar schottische Hochlandrinder angesiedelt werden. Eine neue Hundeauslaufstrecke ist ebenso entstanden wie ein geschützter Bereich, der gefährdete Vogelarten während der Brutzeit schützt.
Direkt an der Münsterstraße soll eine neue Info- und Aussichtsplattform auf dem Dach der Trafostation installiert werden. Die Architekt*innen tüfteln an einem beeindruckenden Entwurf. 2022 soll sie fertig sein.
Platzwunder zum Testwohnen
Apropos fertig. Dass Hamm als Hotelstandort boomt, ist nicht neu. Doch jetzt gibt es noch eine kleine Besonderheit obendrauf. Eine Herberge aus „Tiny Houses“ mit dem schönen Namen „Pier9“ lädt zum Kurzurlaub am Datteln-Hamm-Kanal ein.
Wer schon immer wissen wollte, wie es sich in einem der kleinen Häuschen wohnt, kann dies dort testen. Oder einfach ein paar Tage in der Mini-Hotelanlage genießen. Eine kleine Rezeption und eine Gemeinschaftsfläche stehen neben den bewohnbaren Platzwundern, die Namen von Flüssen aus NRW tragen, zur Verfügung.
Alter Marktplatz erstrahlt in neuem Glanz
Auch die Heessener*innen können sich über ein fertiges Projekt freuen. Die Gestaltung des Marktes ist abgeschlossen. An schönen Sommertagen versammeln sich dort viele Menschen, sitzen auf den neuen Bänken oder vor dem Eiscafé, schlendern über den Platz oder erledigen ihre Geldgeschäfte in einer der Banken am Rande.
Neu gepflastert, in verschiedene Zonen gegliedert, mit neuer Beleuchtung und einem Wasserspiel mit Sprühnebel, hat sich der Platz zu einem Ort entwickelt, an dem ein Aufenthalt gemütlich ist und Spaß macht.
Es bleibt spannend
All diese Maßnahmen und Projekte zeigen, wie groß die positiven Veränderungen in der Stadt sind. Sind diese erstmal abgeschlossen, werden sicher wieder neue Ideen zu tollen Entwicklungen führen und so Hamm als Lebensort weiter in Richtung Attraktivität steigen lassen. Langweilig wird es jedenfalls garantiert nicht.