Hamm steht für Vielfalt und Natur
Biber, Elefanten und ein Tempel
Bodenständig, strebsam und ernst, so heißt es, seien die Westfalen. Wer nun jedoch denkt, die Stadt Hamm sei zum Leben viel zu langweilig, der irrt gewaltig. Denn sie hält nicht nur wunderschöne Stadtteile und Wohnräume, sondern auch so einige Überraschungen bereit.
„Die Menschen sind offen, schätzen die Region und lieben Ihr Dorf “, bemerkt Bianca Nierhoff-Ioannidis, Leiterin der Immobilienberatung bei der Dortmunder Volksbank in Hamm.
Wenn man ihn fragt, was Hamm wohn- und lebenswert macht, dann ist es vor allem der dörfliche Charakter, eingebettet in alles, was es auch in einer Großstadt gibt. „Wir haben ein riesiges Radwegenetz, viele Bauernhöfe und trotzdem alle Vorzüge größerer Städte. Hamm ist geprägt durch zusammengewachsene Dörfer. Die Leute definieren sich als Höveler*innen, Rhyneraner*innen oder Uentroper*innen und halten trotzdem insgesamt als Menschen aus Hamm zusammen“, so Nierhoff-Ioannidis über den regionalen Microbezug der Menschen.
Immobilienberaterin Caroline Rubin und ihr Kollege Dennis, beide überzeugte Hammenser*innen, pflichten ihm bei und sprechen der liebevoll „Bergbaustadt mit westfälischem Einschlag“ genannten Stadt noch viele andere Vorteile zu. „Mir gefallen vor allem die kulturelle Vielfalt und die zahlreichen Sportangebote“, sagt Dennis Reher. Kanu-Touren auf dem Kanal, viele Grünflächen und Outdoorsportmöglichkeiten bieten die unterschiedlichsten Optionen für alle Altersgruppen. „Die unmittelbare Nähe zum Ruhrgebiet und zum Münsterland ist toll. Und wir haben sogar eine Biberbeauftragte“, ergänzt Caroline Rubin mit einem Augenzwinkern.
Ein kleines Paradies für Mensch und Natur
Vermutlich wird es bald noch mehr der possierlichen Mitbewohner*innen geben, denn mit dem Projekt „Erlebensraum Lippeaue“ entsteht gerade auf 150.000 Quadratmetern ein Erholungsgebiet mit AuenparkWiesen, Strandfläche und vielen neuen Freizeitmöglichkeiten. Wenn dieser Bereich zwischen Innenstadt und Flughafen 2022 fertig sein wird, zieht es sicher nochmal mehr Menschen in die attraktive Stadt. Mehr dazu hier.
Apropos Natur. Seit 1984 die Bundesgartenschau ihre Tore in Hamm öffnete und ein Jahr später der Maximilianpark Hamm ins Leben gerufen wurde, nutzen jährlich viele Menschen die 22 Hektar voller Blumen, Bäumen und Natur, um sich zu erholen. Auch der riesige Glaselefant entstand zu dieser Zeit und ist mittlerweile zum Wahrzeichen geworden. Viele seiner „Artgenossen“ prägen das Stadtbild in unterschiedlichsten Farben.
Kultur pur und bauliche Vielfalt
Übrigens war Hamm sogar von 1882 bis 1955 Badekurort und durfte sich Bad Hamm nennen. Es gab ein Heilbad mit ausfließender Sole. Heute ist Hamm zwar längst kein Kurort mehr, aber der Kurpark und das denkmalgeschützte Kurhaus erinnern noch an diese Zeit. Und mit der Erlebnistherme Maximare in Bad-Hamm lebt der Kurort-Gedanke weiter. Nicht zu vergessen das Gradierwerk zur Salzgewinnung, das durch die Verbindung von Salzpartikeln und Feuchtigkeit ein beliebter Ort zur Behandlung von Atemwegserkrankungen ist.
Auch kulturell ist einiges los in Hamm. Ein großes Kino, das Helios Theater, die Otmar Alt Stiftung und das Kurhaus Bad Hamm sind nur einige Einrichtungen. Besondere Begeisterung weckt die Waldbühne Heessen, eine der besucherstärksten Amateurfreilichtbühnen Deutschlands, hier steht sogar der Oberbürgermeister auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Veranstaltungen wie der Hammer Summer, das Herbstleuchten und der Klassik Sommer locken regelmäßig nicht nur Einheimische an, sondern sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. So ist es auch mit dem wunderschönen Schloss Oberwerries, auf dem im Sommer fast täglich Hochzeiten stattfinden.
Wohntechnisch hat Hamm alles zu bieten, was das Herz begehrt. Von kleinen Zechenhäuschen über Gründerzeitvillen in der Ostenallee in der Nähe des Wissenschaftsparks der Hochschule und ländlichen Höfen findet sich hier alles vereint. Und das meist sehr viel günstiger als in den großen Städten des Ruhrgebiets. Die beliebtesten Stadtteile liegen mit Rhynern, Werries und Bad Hamm eher im Osten und Süden. Das Lippeaue-Projekt wird die Attraktivität der Gegend noch einmal steigern.
Ein Tempel mitten im Gewerbegebiet
Und noch eine Besonderheit gibt es in Hamm. Fährt man durch das Gewerbegebiet in Hamm-Uentrop, ragt plötzlich ein kunterbunter Turm hinter den Bäumen hervor. Der ist Teil des größten Hindu-Tempels auf dem europäischen Festland. Seit 1997 gilt der „Sri Kamadchi Ampal Tempel“ als Pilgerstätte für tausende Gläubige. Gebaut hat ihn der Architekt Heinz-Rainer Eichhort. Warum gerade er? Weil der Priester, der die Idee zum Neubau des Tempels hatte und den schönen Namen Paskarakurukkal trägt, ihn beim Aufschlagen der Gelben Seiten mit seinem Zeigefinger blind ausgewählt hat. Nun heißt es also „Baden im Datteln-Hamm-Kanal statt im Ganges“.
Wem das immer noch nicht als Argumentation reicht, in Hamm eine sehr lebenswerte und grüne Stadt zu sehen, dem sei gesagt, dass zwei der beliebtesten TV-Kommissare Deutschlands hier geboren sind: Leonard Lansink alias Georg Wilsberg und Klaus J. Behrendt alias Max Ballauf.
Und zu allem Überfluss hat Andreas Obering, besser bekannt als „Der Obel“ von „Till und Obel“, sogar einen Song über seine Heimat geschrieben.