18. Februar 2018 · Nachhaltigkeit

Mehr als Sprachsteuerung: Diese Möglichkeiten bietet Smart Home

Smart Home ist mehr als die Fernsteuerung von Lichtschaltern. Wie es funktioniert und was Ihre Kaffeemaschine damit zu tun hat.

„Alexa, mach das Licht an“ – ein Satz, der für hitzige Diskussionen am Esstisch sorgen kann. Meistens geht es gar nicht darum, dass der Amazon Echo das Licht steuert. Für viele ist es einfach merkwürdig, mit einem Lautsprecher zu reden. Für alle, denen Gespräche mit Lautsprechern suspekt sind, gibt es diverse Alternativen für ein intelligentes Zuhause und die Möglichkeiten gehen weit über Licht an – Licht aus hinaus.

Energieersparnis, ein großer Vorteil von Smart-Home-Systemen

Nutzer*innen können über die App einstellen, dass die Heizung in unbenutzten Räumen über Nacht abkühlt und morgens um sieben Uhr nur die Heizung im Badezimmer angeht. Thermostate können rund um die Uhr die Temperatur messen und optimieren. Intelligente Geräte drosseln ihren Stromverbrauch selbstständig. So können Haushalte ihren Energieverbrauch nachhaltig reduzieren. Bevor ein Haushalt Stromkosten sparen kann, muss er erst einmal die Smart-Home-Geräte anschaffen. Die meisten Thermostate, Lichtschalter etc. kosten um die 50 Euro das Stück.

Wohnkomfort und Sicherheit

Smart-Home-Technologien sollen für mehr Energieeffizienz, Wohnkomfort und Sicherheit sorgen. Die meisten Anbieter*innen wie beispielsweise die Telekom, Bosch, E.On und Innogy verkaufen Pakete mit verschiedenen Geräten. Der oder die Kund*in bekommt zuerst einen zentralen Router. Der ist dann das Gehirn des Hauses oder der Wohnung. Hinzukommen Steckdosen, Lichtschalter und Fenstersensoren, die mit dem Router verbunden werden.

Um Einbrecher*innen auf frischer Tat zu ertappen, gibt es die Fenster- und Türsensoren. Sie sind ungefähr so groß wie eine kleine Packung Kreide. Die weißen, unauffälligen Streifen werden an Fenster und Türen geklebt und per Funk mit dem Router verbunden. Verlässt ein*e Bewohner*in das Haus, kann er einen Sensor neben der Tür berühren und das Sicherheitssystem ist aktiviert. Öffnet dann jemand ein Fenster oder eine Tür, bekommt der oder die Hausbewohner*in eine Nachricht in seiner Smartphone-App.

Auch ohne Einbrecher*innen lohnt sich der Blick in die Smart-Home-App. Wer kennt nicht das Gefühl, sich zu fragen: habe ich das Fenster in der Küche zugemacht? Ist das Licht im Keller noch an? Diese Ungewissheit ist mit einem Blick in die App Geschichte. Sie sendet alle Informationen über die vernetzten Geräte ans Smartphone. Ist das Licht im Keller tatsächlich noch an, schaltet ein Wisch es aus.

Lichtschalter und Fenstersensoren sind klassische Beispiele, um Smart Home zu erklären. Doch auch Rauchmelder, Thermostate, elektrische Rollos und mehr können in das System integriert werden.

Vier Ideen, die ein Zuhause noch intelligenter machen:

Schimmelwarnung

Schimmel kommt eigentlich immer ungebeten. Je nach Ausmaß kann die Beseitigung des Schimmels ganz schön teuer werden. Intelligente Luftfeuchtigkeitsmessgeräte können mit dem Router des Smart-Home-Systems vernetzt werden und so Alarm schlagen, wenn die Luftfeuchtigkeit in einem Raum einen kritischen Wert erreicht.

Feste Regeln

Geht die Sonne unter, soll die kleine Lampe im Wohnzimmer angehen – so könnte eine Regel in der Smart-Home-App lauten. Aber auch: Um sieben Uhr morgens soll die Heizung im Badezimmer angehen, ist eine mögliche Regel. Je mehr Regeln die Bewohner*innen über die App ihrer oder ihres Anbieter*in definieren, desto mehr macht das Haus von allein.

Zeit für Kaffee

Wer mit Smart Home nicht nur Sicherheit erreichen und Energie sparen möchte, kann seine Morgenroutinen digitalisieren. Mit einer Maschine, die sich mit dem Router verbindet, läuft der Kaffee schon aus der Maschine, während Sie sich gerade anziehen. Sie können sich diesen Befehl per Smartphone aber auch sparen, wenn Sie das System so einstellen, dass die Maschine startet, sobald die Tür vom Tassenschrank geöffnet wird. Dazu müssen Sie nur einen Bewegungssensor an die Tür anbringen.

Da müsste Musik sein…

…überall, wo du bist – der Popsong von Wincent Weiss könnte auch aus einem Smart-Home-Werbespot stammen. Denn auch Bewegungssensoren können ins intelligente Zuhause integriert werden. Mit dem passenden App-Befehl startet das Radio, sobald Sie morgens das Badezimmer betreten.

Smart-Home-Systeme im Förderkatalog der KfW

Wer sein Zuhause auf smart umstellen möchte, kann dafür einen Kredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragen. Diese fördert gezielt Umbaumaßnahmen für altersgerechtes Wohnen. Auch Smart-Home-Systeme stehen im Förderkatalog.

Wenn Sie aber nicht umbauen, sondern lediglich ein paar intelligente Geräte in Ihren Haushalt integrieren möchten, können Sie einen Investitionszuschuss bis maximal 5.000 Euro direkt bei der KfW beantragen – da ist dann auch ein Sprachassistent dabei. Natürlich nur für diejenigen, die einen haben wollen. Für die wortkargen Personen am Esstisch gibt es ja die Apps.

Hinweis:

Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bevor Sie ein Vorhaben beginnen, sollten Sie sich im Detail bei den Fördergebern über die Voraussetzungen informieren.

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