5. Juli 2019 · Nachhaltigkeit

Solaranlagen und Solarthermie – Sonne satt und das kostenlos

Weniger Kosten, im Sommer wie im Winter.

Bei steigenden Energiepreisen sollten Immobilienbesitzer*innen umdenken. Mit Solaranlagen und Solarthermie gibt es zwei Möglichkeiten die Kosten für Heiz- und Wärmekraft und für Strom zu reduzieren. Solche Anlagen können direkt mit dem Neubau geplant werden. Solaranlagen und Solarthermie-Anlagen werden aber auch nachgerüstet, denn die Investition lohnt sich.

Vorweg muss jede*r Immobilienbesitzer*in eine Entscheidung treffen: Was ist für mich am sinnvollsten, um die Kosten für Energie runterzufahren. Grundsätzlich können Solaranlagen von Solarthermie-Anlagen recht einfach unterschieden werden. Solaranlagen oder auch Photovoltaikanlagen (die Begriffe sind identisch) erzeugen Strom, der zum größten Teil ins allgemeine Stromnetz eingespeist wird, wofür eine gesetzlich vorgeschriebene Einspeisevergütung gezahlt wird. Solarthermie-Anlagen helfen bei der Warmwasserbereitung, können aber auch zur Heizungsunterstützung beitragen.

Solarthermie ist umweltschonend

Heizkosten sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen; dann kann Solarthermie eine gute Möglichkeit sein, beides zu verwirklichen. Eine Solarthermie-Anlage amortisiert sich schon nach einigen Jahren. Danach wird Solarthermie zu einer richtigen Einnahmequelle, denn täglich wird Geld erwirtschaftet und CO2 eingespart.

Eine Solarthermie-Anlage variiert stark in den Baukosten, denn zu berücksichtigen sind die Leistung, die Technik, die verbaut wird und die Größe der Anlage. Hinzu kommt die Entscheidung, ob Solarthermie nur das Warmwasser bereitstellen soll oder im Winter die Heizung unterstützt wird.

Soll die Heizung nicht unterstützt werden, gehen Fachleute davon aus, dass 1 bis 1,5 qm Fläche für die Wärmekollektoren benötigt werden. Wenn Solarthermie allerdings die Heizung unterstützen soll, sind 3 bis 4 qm pro Person notwendig. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Dämmung des Hauses. Umso schlechter die Dämmung, umso mehr Fläche muss für Kollektoren vorhanden sein. Auch der Solarspeicher, im Grunde genommen ein Akku, muss der Personenanzahl im Haushalt angepasst werden.

Kosten für Solarthermie

Aktuell liegen die Kosten für Flachkollektoren bei circa 300 Euro pro Quadratmeter, Röhrenkollektoren kosten gerne doppelt so viel. Die Montage für Pumpen und Rohre hängt vom jeweiligen Handwerksbetrieb ab – von einem Mittelwert um 1500 Euro gehen Expert*innen dabei aus. Wird die Heizung mit einbezogen, sollte die Kalkulation individuell abgesprochen werden, da es keine einheitlichen Heizungstypen gibt. Ist die Anlage einmal funktionsbereit sind lediglich Wartungskosten zu berücksichtigen, die bei durchschnittlich 80 Euro im Jahr liegen. Diese Kosten sollten mit in die Finanzierung einfließen. Auch eine Versicherung für die Anlage sollte im Zweifelsfall abgeschlossen werden. Mit 40 Euro jährlich sind Hagelschäden oder Sturmschäden abgedeckt.

Sparen mit Solarthermie

Jährliche Kosteneinsparungen von bis zu 600 Euro kann eine Solarthermie-Anlage leisten. Allerdings sollte berücksichtigt werden, wie alt das Haus ist, wie geheizt wird, wie hoch der Wasserverbrauch ist und wie die Winter ausfallen. Eine gut finanzierte und durchdachte Anlage kann sich nach 15 Jahren amortisieren. Bei einer Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren werden in den weiteren Jahren dann Heizkosten eingespart, also Geld verdient.

Solaranlagen

Die Planung ist entscheidend

Solar- oder Solarthermie-Anlagen sollten fachkundig und unabhängig geplant werden, denn eine schlecht geplante oder installierte Solaranlage amortisiert sich langsamer oder spart kein Geld ein. Dabei sollte die Dachsituation, der Energiebedarf und die Fördermöglichkeiten fachkundig geprüft werden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet dazu ein umfassendes Angebot an. 

Solaranlagen sind hochtechnisiert

Sonnenlicht wird direkt und ohne Zwischenspeicherung in Strom umgewandelt. Dabei muss Technologie eingesetzt werden, die erheblich anspruchsvoller ist als die für Solarthermie angewendete. Auch bei Solaranlagen ist einer der entscheidenden Faktoren der Kollektor, also das Solarmodul. Innerhalb der Module wird Sonnenlicht in Elektrizität umgewandelt. Danach wird aus Gleichstrom Wechselstrom erzeugt. Das macht der Wechselrichter, welcher als zweiter Faktor entscheidend ist. Komponenten die mit fachkundiger Hilfe ausgesucht werden sollten.

Schneller rentabel durch Einspeisung

Einen marginalen Vorteil hat die Solaranlage. Diese Anlagen rechnen sich gewöhnlich schneller als Solarthermie-Anlagen. Der Strom wird ins Netz übertragen und dafür erhält der oder die Eigentümer*in eine Vergütung. Diese Vergütung sinkt allerdings monatlich. So lohnt sich insbesondere der Eigenverbrauch von Solarstrom, da die Strompreise eher weiter steigen. Die Solarthermie-Anlage, sollte auch die Heizung angeschlossen werden, wird mit mindestens 2.000 Euro gefördert. Da kann die Solaranlage nicht direkt mithalten.

…und die Entscheidung

Schlussendlich muss der oder die Hausbesitzer*in entscheiden, was für ihn wichtiger und wirtschaftlicher ist. Das geht nur, wenn genau geplant wird und alle Faktoren berücksichtigt werden – auch die, die in der Zukunft liegen.

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